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18.-19.09.2025 an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena
Einladung
Hiermit laden wir Sie herzlich zur gemeinsamen Jahrestagung der Sektionen für Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie sowie für Soziale Gerontologie und Altenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) ein. Diese wird von Donnerstag, 18. bis Freitag, 19. September 2025 an der Ernst-Abbe Hochschule in Jena stattfinden.
Die diesjährige Tagung steht unter dem Thema „Altern über die Lebensspanne“. Ziel ist es, Lebensläufe und biographische Aspekte als Prozesse des Alterns zu thematisieren, wobei die Pluralität von Alternsprozessen im Fokus steht. Altern wird dabei nicht allein als chronologisches Altern verstanden, sondern als subjektiv erlebter Prozess, der mitunter bereits durch Bedingungen in der frühen Kindheit geprägt wird. In diesem Zusammenhang soll diskutiert werden, inwiefern über den Lebensverlauf Ressourcen zur Verfügung stehen, um kritischen Ereignissen zu begegnen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf gesellschaftlichen Kontextbedingungen: Der Zugang zu Ressourcen ist sozial unterschiedlich verteilt und unter anderem abhängig von Erwerbsverläufen und/oder räumlichen Bedingungen (z. B. ländlichen Räumen oder urbanen Ballungszentren). Dimensionen sozialer Ungleichheit wie Geschlecht, Alter, Migration, Bildung und finanzielle Ressourcen bedingen Lebensrisiken, ungleiche Teilhabemöglichkeiten und Zugangschancen zu gesellschaftlichen Ressourcen. Ungleiche Startbedingungen beim Aufwachsen und soziale Benachteiligung können über den Lebensverlauf kumulieren und somit zu ausgeprägten Ungleichheiten im Alter beitragen.
Darüber hinaus richten wir den Blick auf pluraler werdende Lebensentwürfe und Lebenslagen älter werdender Menschen. So erreichen Menschen mit Behinderungen heute z. B. häufiger das Rentenalter als in früheren Kohorten und Menschen mit Migrationsgeschichte entscheiden sich, auch ihren Lebensabend in Deutschland zu verbringen. Traditionelle Lebensentwürfe und
-verläufe unterliegen zum Teil grundlegenden Veränderungsprozessen. Vor diesem Hintergrund stellt sich auch die Frage, inwiefern Unterstützungsangebote und Versorgungskontexte – sei es im Bereich Prävention, Rehabilitation oder Pflege – dieser Pluralität gerecht werden. Lebenslagen im Alter werden nicht zuletzt sozialpolitisch adressiert und kontextualisiert, weshalb auch Fragestellungen zu sozialpolitischen Rahmenbedingungen in die Diskussion einfließen sollen.
Diese und weitere Bezüge zum Thema „Altern über die Lebensspanne“ stehen im Fokus der Tagung. Beiträge hierzu sind daher besonders willkommen. Die Tagung bietet einen breiten Raum für Beiträge zu Theorien des Alter(n)s, zu theoretisch und empirisch fundierten Beiträgen sowie zur Präsentation und Diskussion gerontologischer Projekte und Ansätze der Praxis.
Wir knüpfen mit unserer Jahrestagung an die Tradition gemeinsamer Tagungen der beiden Sektionen an. An beiden Tagen finden sektionsbezogene wie -übergreifende Veranstaltungen statt. Darüber hinaus umfasst der erste Tag neben Eröffnung und Keynotes die Mitgliederversammlungen und den gemeinsamen Gesellschaftsabend. Vor der Tagung wird es wieder einen Nachwuchs-Workshop geben. Für Nachwuchswissenschaftler:innen der Sektion IV (und Nachwuchswissenschaftler:innen, die ein Interesse an einer Mitgliedschaft in der Sektion IV haben) wird es im Rahmen der Tagung zusätzlich ein Forum geben, in dem Austausch ermöglicht wird und eine weitergehende Einbindung in die Gremien der Sektion IV diskutiert werden soll.
Praxisorientiert und forschungsstark, interdisziplinär und modern, familiär und weltoffen - das und noch viel mehr zeichnet die Ernst-Abbe-Hochschule Jena (EAH Jena) aus. Aktuell studieren hier ca. 4.300 junge Menschen in einem Bachelor- oder Masterstudiengang der Bereiche Technik, Wirtschaft, Soziales und Gesundheit. Als größte und forschungsstärkste Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Thüringen nimmt die Ernst-Abbe-Hochschule Jena eine zentrale Stellung als Innovationstreiber in der Region ein. Durch die moderne Infrastruktur und das fachliche Know-How sind wir führend im Bereich der angewandten Forschung. Eine zentrale Rolle spielt dabei die enge Verbindung mit den Unternehmen - regional und deutschlandweit.
Tagungspräsidentin
Prof. Dr. Yvonne Rubin